Dienstag, 20. April 2010

JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG 2010

















Noch kein Ruhestand für Ludwig Kleißl
Waging am See (he). Bei der Jahreshauptversammlung des Tennis-Clubs Waging ist Ludwig Kleißl – gerade erst 70 Jahre alt geworden – für weitere drei Jahre als 1. Vorsitzender bestätigt worden. Kleißl steht damit schon seit 39 Jahren, seit der Vereinsgründung im Jahr 1971, an der Spitze des Clubs. Gleichwohl kündigte er an, dass dies "unwiderruflich seine letzte Amtszeit" sein werde. Als neuer Stellvertreter wurde Martin Heigermoser gewählt anstelle von Hias Grünäugl, der nicht mehr kandidierte.
Die weiteren Vorstandsmitglieder sind Schatzmeisterin Sylvia Christensen, Jugendwart Hias Praxenthaler, 2. Jugendwart Franz Vordermayer (neu), Sportwart Daniel Linner (für Erwin Patzelt) und Schriftführer Manfred Gries. Auch die seit Jahren vakanten Ämter des Pressewarts und des Breitensportwarts konnten mit Regina Schaefer und Iris Eckert wieder besetzt werden.

"Finanziell befriedigend, sportlich bescheiden": So fiel das Fazit von Kleißl beim Rückblick auf das Vereinsjahr 2009 aus. Mit dem letzten Platz der 1. Herrenmannschaft in der 1. Bezirksklasse und der anschließenden Auflösung der Mannschaft

Turnier finanziert Verein

sei eine jahrzehntelange Erfolgsgeschichte unrühmlich zu Ende gegangen. "Was bleibt, ist die Erinnerung an große sportliche Erfolge und hochklassige Spiele in der Bayern- und Landesliga", meinte Kleißl, wobei er dem Misserfolg auch eine positive Seite abgewann. Denn "der eingesparte Etat für die erste Mannschaft kommt nun der Clubkasse zugute". Mit eigenen Spielern, vornehmlich aus der bisherigen zweiten, wird die 1. Herrenmannschaft nun in der Kreisklasse einen Neuanfang machen.

Sportlicher Höhepunkt war die Ausrichtung des traditionellen "Waginger-See-Pokal"-Turniers im Rahmen der "HEAD German Masters Series". Im Vergleich zu den Vorjahren haben wieder deutlich mehr Spieler teilgenommen, sagte Kleißl. Dies sei nicht zuletzt den vielen Rundschreiben, persönlichen Faxen und E-Mails an Spieler und Vereine geschuldet, die in den Monaten vor dem Turnier verschickt worden sind. Der finanzielle Erlös der Turnierveranstaltung spült jedes Jahr einen größeren Betrag in die Vereinskasse. Nur dadurch könne sich der Verein das eigene Clubheim und die großzügige Jugendförderung leisten. Kleißl dankte an dieser Stelle vor allem den heimischen Firmen für ihr Sponsoring. Der Bayerische Tennisverband leistete einen Turnierzuschuss für dieses international anerkannte Turnier, das vom Deutschen Tennisbund als bestes nationales Turnier ausgezeichnet worden ist.

Heuer findet das Turnier, wie Kleißl ankündigte, vom 18. bis. 22. August statt. Dabei wird es vermutlich das allgemeine Herren-A-Turnier zum letzten Mal geben. Stattdessen gehe der Trend zu den neu eingeführten Leistungsklassen-Turnieren. Seit einigen Jahren wird jeder aktive Tennisspieler gemäß seiner Spielstärke in den Leistungsklassen 1 bis 23 in ganz Deutschland eingestuft. Damit sei es bei dieser neuen Turnierart möglich, immer auf in etwa gleich starke Spieler – sprich Leistungsklasse LK – zu treffen.

Mit dem benachbarten Tennis-Center von Sepp Baumgartner soll die bisherige gute Zusammenarbeit fortgesetzt werden. Es sei daran gedacht, so Kleißl, auch weiterhin einige Freiplätze tagsüber an Baumgartner zu vermieten. Auch eine Übergabe von bis zu zwei der acht Plätze stehe zur Debatte, wobei aber laut Pachtvertrag die Zwei Plätze an das Tenniscenter vermieten?

Zustimmung der Gemeinde als Grundeigentümerin erforderlich wäre.

Schatzmeisterin Sylvia Christensen trug einen positiven Kassenbericht vor. Dank des Turniers und infolge des radikal gekürzten Etats für die 1. Herrenmannschaft wurde 2009 endlich wieder ein Einnahmeüberschuss erwirtschaftet. Hinzu komme, dass das Bankdarlehen für den Bau der Vereinsanlage im Laufe dieses Jahres getilgt werden kann. Der Verein werde damit vorübergehend schuldenfrei sein. Dieser Zustand werde aber nicht lange anhalten, so Kleißl, weil die Generalsanierung der Tennisplätze mit nicht unerheblichen Kosten anstehe.

Besonderes Lob zollte Kleißl dem Platz- und Anlagenwart Martin Heigermoser, dessen Engagement bei der Platzpflege für den Verein ein besonderer Glücksfall sei. Sorgen bereitet Kleißl die Mitgliederentwicklung, die auf dem neuen Tiefststand von 196 angelangt sei. Erfreulich sei aber die Tatsache, dass zurzeit wieder über 50 Kinder und Jugendliche im Verein sind. Hier trage die engagierte Jugendarbeit von Hias Praxenthaler erste Früchte.

Die Bambini-Mannschaft holte sich ohne Niederlage die Kreisklassenmeisterschaft. aum schlechter waren die Kleinfeld-Mannschaft U 10 mit Platz 2 und die Knaben/Mädchen 14 mit Platz 5. Im neuen Jahr werden wieder drei Mannschaften in die Saison gehen. Hias Praxenthaler hofft, dass der TC 2011 wieder eine Juniorenmannschaft melden kann.

Sportwart Erwin Patzelt stellte fest, dass man erstmals ausschließlich Vierermannschaften in den Spielbetrieb schicke. Neben der neuen 1. Mannschaft seien dies die Herren 40 und Herren 50. Im Vorjahr belegten diese Teams in ihren Klassen die Plätze 3 und 2. Außerdem spielt heuer eine Seniorenmannschaft in der Freizeit-Doppel-Runde.

In seinem Grußwort zeigte sich 2. Bürgermeister Hans Kern erfreut darüber, dass alle Ämter besetzt werden konnten. Schön sei auch, dass der Verein finanziell gut dastehe und eine steigende Zahl von jungendlichen Mitgliedern aufweise.